Deutschland und Österreich haben einen gemeinsamen Strommarkt. Damit sind sie Vorreiter für den künftigen europäischen Binnenmarkt. Die Auswirkungen sind allerdings umstritten. So lange in Deutschland wichtige Stromleitungen fehlen, gibt es immer wieder Verzerrungen im Markt. Eine Idee ist die Verkleinerung der Marktgebiete mit unterschiedlichen Preisen. Diese Frage hat das Beratungsunternehmen Consentec in einer Studie untersucht. Der vollständige Beitrag ist in ew 5 / 2015 erschienen.
Eine Aufteilung des deutsch-österreichischen Strommarktes in zwei Zonen, für die unterschiedliche Strompreise gelten, ist in keine Alternative zum Ausbau des innerdeutschen Stromnetzes. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Ökonomische Effizienzanalyse der Einführung kleinerer Gebotszonen“ des Beratungsunternehmens Consentec im Auftrag der Strombörsen EEX und EPEX Spot. Hintergrund für die Untersuchung ist die politisch kontrovers diskutierte Umsetzung des Netzausbauplans mit dem Bau zusätzlicher Netztrassen, um ein Überangebot an Strom in Norddeutschland zu den Verbrauchsschwerpunkten in Süddeutschland zu transportieren. Die europäischen Energiebörsen EEX und EPEX Spot für die Spotmärkte in Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz befürchten, dass durch mangelnden Netzausbau die Funktionsfähigkeit des Handels eingeschränkt werden könnte.